Meerneunauge

Petromyzon marinus Linnaeus, 1758

Natura 2000: Anhang II

Verbreitung in Sachsen-Anhalt

Meerneunauge
Foto: J. Freyhof

Für das Meerneunauge besitzt die Elbe in Sachsen-Anhalt eine Funktion als Transfergewässer.
Hinweise liegen jedoch nur sporadisch vor, so dass ein systematisches Monitoring weder
sinnvoll noch durchführbar ist.

Erfassung der Verbreitung

Lebensraum
Foto: S. Ellermann

Um das Verbreitungsgebiet der Art in Sachsen-Anhalt sowie dessen mögliche Veränderungen erfassen zu können, werden alle Präsenznachweise gesammelt und auf Basis des für die FFH-Berichtspflichten verbindlichen 10×10 km-Rasterfeldnetz der Europäischen Umweltagentur(EEA-Grid) dargestellt. Als Verbreitungsgebiet gilt dann die gesamte Fläche der „positiven“ Rasterfelder, d. h. mit mindestens einem aktuellen Präsenznachweis im jeweiligen Bezugszeitraum. Die Erfassung der Nachweise erfolgt laufend, eine Zusammenführung der in der Oberen Fischereibehörde (Auflage bei Ausnahmegenehmigungen zur Elektrofischerei), im Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (Erfassungen zur WRRL) erfassten Nachweise sowie Meldungen der ehrenamtlich arbeitenden Anglerverbände sind dazu erforderlich. Eine Auswertung erfolgt zum Ende des jeweiligen Berichtszeitraumes. Der Gesamtbestand und die Habitatgröße werden auf Rasterfeldbasis ermittelt.

Erfassungsmethodik des Stichprobenmonitorings

Seitens des Bundes wurden Methoden für Erfassung und Bewertung definiert (BFN 2015), die jedoch in Sachsen-Anhalt gegenwärtig nicht anwendbar sind. Stattdessen wird eine fortlaufende allgemeine Datensammlung mit landesweitem Bezugsraum durchgeführt. Generell gilt im Vorkommensgebiet Totalzensus. Die gutachterlichen Einschätzungen werden auf Bundesebene zur Verfügung gestellt.

Die Methoden der Bestands- und Habitaterfassung werden hier lediglich informativ aufgeführt.

Methode Population:
Die Populationserfassung erfolgt als allgemeiner Präsenznachweis über Subadulte und Adulte, im Bereich der Übergangs- und Küstengewässer bei etablierten Hamenbefischungen, Zählungen aufsteigender adulter Tiere z.B. mit Reusen in Fischaufstiegsanlagen (v.a. Herbst – Frühwinter bzw. Frühjahr – Sommer), i.d.R. jährlich. Die Erfassung der Adulten erfolgt an den Laichplätzen (Laichgrubenzählung). Mehrere Begehungen während der Hauptreproduktionszeit pro Untersuchungsjahr sind sinnvoll.

Methode Habitatqualität:
Die Charakterisierung der besiedelten Gewässer erfolgt anhand struktureller, morphologischer, physikalischer und chemischer Merkmale, einmal im Berichtszeitraum. Die Bewertung kann bezogen auf die Gewässerausprägung in der jeweiligen Region (Tiefland/Mittelgebirge) vorgenommen werden. Die Bewertung der Durchgängigkeit Wandergewässer wird zentral vom BfN durchgeführt, da diese oft mehrere Bundesländer tangieren. Dazu muss die Stichprobe einem Wandergewässersystem eindeutig zugeordnet werden (BFN 2015).